Infos und Empfehlungen zu den gesunden Mini-Öfen
Mehr als nur heiße Luft – Airfryer erobern deutsche Küchen im Sturm und bieten dir endlich gesunde Pommes Frites mit wenig Fett. Doch die praktischen Geräte können noch viel mehr: vom Frittieren, Garen und Braten bis zum Backen von Süßspeisen.
In diesem Artikel klären wir, was einen guten Airfryer ausmacht, beantworten Fragen zur Funktion und verraten, welche Modelle auf dem Markt besonders empfehlenswert sind.
Was ist ein Airfryer?
Airfryer, oder Heißluftfritteusen, sind Küchengeräte, die Speisen mit heißer Luft garen. Anders als bei herkömmlichen Fritteusen kommt kein oder nur sehr wenig Öl zum Einsatz.
Stattdessen befinden sich im Inneren ein Heizelement und ein oder mehrere Ventilatoren. So zirkuliert die Luft konstant im Garkorb, was für eine gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt.
Die Vorteile gegenüber dem klassischen Frittieren liegen auf der Hand: Wer seine Pommes Frites gerne gesund zubereitet, kann das nun tun. Auch über die Entsorgung von altem Fett und die Geruchsentwicklung musst du dir keine Gedanken machen. Noch dazu lassen sich Heißluftfritteusen viel einfacher reinigen als herkömmliche Fritteusen.
Was unterscheidet Airfryer von Backöfen?
Auch wenn die Funktionsweise dieselbe ist: Im Vergleich zum Backofen bieten Airfryer folgende Vorteile:
- Sie sind wesentlich kleiner und bereiten Speisen somit schneller zu.
- Durch die kurze Garzeit trocknet das Essen nicht aus.
- Du benötigst kein Backpapier oder ein Backblech.
- Das Vorheizen entfällt. Dadurch sinkt der Energieverbrauch.
Welche unterschiedlichen Airfryer gibt es?
Airfryer unterscheiden sich deutlich in ihrem Design und den Funktionen. Auf folgende Merkmale solltest du beim Kauf achten, um das richtige Produkt für deine Zwecke auszuwählen:
Größe
Airfryer werden in verschiedenen Größen hergestellt. Modelle mit 1–2 Liter Fassungsvermögen eignen sich vor allem für Singles und Paare. Wer für die ganze Familie kochen möchte, kann aber auch bis zu 9 Liter fassende Heißluftfritteusen kaufen. Diese besitzen oft mehrere Ebenen, sodass du verschiedene Speisen gleichzeitig zubereiten kannst.
Bedienkomfort und Funktionen
Die meisten Heißluftfritteusen besitzen eine Timerfunktion sowie Einstellungen für verschiedene Speisen. Diese lassen sich über Knöpfe oder ein LED Display auswählen. Besonders praktisch sind Airfryer, die sich nach Ende des Garvorgangs automatisch abschalten. So kannst du etwas Strom sparen.
Hitzeverteilung
Damit die Speisen gleichmäßig gar werden, verfügen manche Airfryer über einen Rührarm, der z. B. Pommes Frites bei Betrieb durchmischt. Wenn du empfindliche Lebensmittel wie Fisch zubereiten möchtest, ist ein Modell mit Drehteller aber interessanter.
Reinigung
Qualitativ hochwertige Produkte besitzen eine Antihaftbeschichtung im Inneren des Korbs. So brennen Speisen nicht an und die Reinigung geht etwas schneller. Wichtig: Die einzelnen Teile des Airfryers sollten spülmaschinenfest sein.
Wie lassen sich Airfryer befüllen?
Wenn es um das Befüllen von Airfryern geht, haben sich zwei Bauarten durchgesetzt:
Bei der ersten Variante öffnest du den Deckel und gibst die Speisen von oben in den Korb. Praktisch ist es natürlich, wenn der Deckel eine Plexiglasscheibe besitzt. So kannst du überprüfen, ob die Speisen fertig sind, ohne das Gerät zu öffnen und Hitze entweichen zu lassen.
Alternativ gibst du die Speisen in einen herausziehbaren Korb. Dieser sollte über einen hitzeresistenten Griff verfügen, damit du dir nicht die Finger verbrennst.
Was kann man alles im Airfryer machen?
Knusprige, gesunde Pommes Frites sind natürlich ein Hauptgrund, sich für einen Airfryer zu entscheiden. Aber auch bei anderen Lebensmitteln zeigen die Mini-Öfen ihre Stärken.
Egal ob Lasagne, Auflauf oder überbackene Nudeln – alles, was in eine Gussform passt, gelingt auch im Airfryer. Panierte Schnitzel und Hähnchen sind ebenfalls möglich. Der Vorteil: keine Fettspritzer und keine Geruchsentwicklung in der Küche.
Dicke Steaks werden in nur 10 Minuten gar. Und selbst zum Eierkochen kannst du deinen Airfryer benutzen. 170° Celsius für 7 Minuten liefern dir das perfekte Frühstücksei.
Weitere Speisen, die du im Airfryer zubereiten kannst, sind etwa:
- Pizza
- Gemüse
- Aufback-Brötchen
- Kuchen
- Süßgebäck wie Krapfen oder Quarkbällchen
- Pudding und Crème brûlée.
Wie lange dauern Pommes im Airfryer?
Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem von der Leistung des Geräts ab: Bei 1400 Watt und 200° C beträgt die Zubereitungszeit für Pommes Frites etwa 25 bis 30 Minuten. Bei einer großen Heißluftfritteuse mit mehr Leistung kann sich die Garzeit um 5–10 Minuten reduzieren.
Das mag immer noch etwas länger sein als in einer herkömmlichen Fritteuse. Bedenke aber, dass du einen Airfryer nicht vorheizen musst, bis er seine Betriebstemperatur erreicht hat.
Ein Tipp: Falls dein Airfryer über keinen rotierenden Arm verfügt, solltest du die Pommes nach der Hälfte der Zeit gut durchschütteln. So erzielst du die besten Ergebnisse.
Funktioniert ein Airfryer ganz ohne Fett?
Wenn es um die reine Funktionsweise geht, benötigst du bei einem Airfryer überhaupt kein Fett. Schließlich werden die Speisen wie im Ofen mit heißer Luft gegart.
Die meisten Nutzer werden jedoch zumindest etwas Öl dazu geben. So werden Gerichte wie Pommes Frites oder Ofenkartoffeln noch einen Ticken knuspriger. Und auch bei Fleischgerichten dient Fett als Geschmacksträger. Pflanzliche Öle bieten sich dabei an, da sie hitzebeständig sind und keinen starken Geruch entwickeln.
Soll ich einen Airfryer mit Spritzschutz wählen?
Bei manchen Modellen liegt das Heizelement offen. So kann es passieren, dass Fettspritzer auf das heiße Metall treffen. Geruchs- und Rauchentwicklung sind die Folge – ein Problem vor allem bei stark fettigen oder marinierten Speisen.
Abhilfe schafft hierbei ein Spritzschutz, den du auf dem Garkorb anbringst. Entweder kaufst du das Zubehör direkt vom Hersteller, oder du stellst dir deinen eigenen Schutz her: Dafür bietet sich z. B. gelochtes Metallblech an, das du auf die richtigen Maße zuschneidest.
Wie viel kostet ein Airfryer?
Günstige Airfryer bekommst du bereits ab 50 Euro. Diese erfüllen ihren Zweck, wenn du nicht zu anspruchsvoll bist.
Allerdings zeigt sich im Test ein deutlicher Qualitätsunterschied gegenüber Modellen für 100 Euro oder mehr: So kann es sein, dass sie Speisen nicht gleichmäßig garen; oder das Essen schmeckt trocken, weil die Temperatur nicht hoch genug ist.
Auch der Funktionsumfang ist bei günstigen Airfryern meist eingeschränkt: etwa was die Vielfalt an Programmen betrifft. Diese Punkte mögen nicht gravierend sein. Spätestens wenn sich die Teflonschicht durch minderwertige Verarbeitung löst, wird es aber Zeit für ein Markenprodukt. Deine Gesundheit wird es dir danken.
Welche Airfryer ist die beste?
Heutzutage hast du eine Vielzahl unterschiedlicher Airfryer zur Auswahl. Zum besseren Vergleich stellen wir dir drei Produkte mit durchweg positiver Bewertung vor:
Philips Airfryer
Vielleicht kennst du dieses Modell der Marke Philips aus der Werbung – kein Wunder, hat der deutsche Hersteller damit doch Airfryer erst richtig bekannt gemacht.
Zu seinen größten Stärken gehört die patentierte Rapid Air Technologie: Dank ihr zirkuliert die Heißluft mit 70 km/h und Speisen werden von allen Seiten gleichmäßig gar. Dabei arbeitet der Philips Airfryer so geruchsneutral, wie man es von einem Markenprodukt erwarten darf.
Die Bedienung geht dank digitaler Anzeige und Touch Screen kinderleicht, alle abnehmbaren Teile sind spülmaschinenfest und mit der NutriU App kannst du leckere Rezepte speichern.
Darf es eine Nummer größer sein? Dann solltest du dich für den Philips Airfryer XL mit fast doppelt so viel Fassungsvermögen entscheiden.
Princess 182055 XXL
Wenn du einen Airfryer XXL willst, ist dieses Modell mit 5,2 Liter Kapazität genau richtig. Sieben unterschiedliche Programme stehen zur Verfügung, die Hitzeverteilung ist gleichmäßig und auch bei der hohen Leistung von 1700 Watt kann das Gerät überzeugen. Für Kuchen wird eine eigene Backform mitgeliefert.
Der Garkorb ist spülmaschinenfest und verfügt über einen Griff, der auch bei Betrieb angenehm kühl bleibt. Dank Teflonschicht brennen Speisen nicht an. Allerdings ist die Beschichtung empfindlich. Mit Metall solltest du sie also nicht berühren.
Ein Nachteil: Dieses Modell besitzt keinen Rührarm, sodass du die Gerichte manuell wenden oder umrühren musst.
Tefal YV9601 ActiFry 2-in1-Heißluftfritteuse
Wer ein großes Modell im Premium-Segment sucht, sollte sich diesen Airfryer vormerken.
Das Gerät überzeugt mit einer Kapazität von 1,5 Litern, was für mindestens fünf Portionen Pommes Frites ausreicht. Und nicht nur das: Dank zwei Ebenen kannst du mehrere Speisen simultan zubereiten – etwa Bratkartoffeln im Garkorb und Fleisch auf der Grillplatte. Ein rotierender Arm sorgt dafür, dass dein Essen gleichmäßig erhitzt wird.
Ebenfalls praktisch: Der Tefal ActiFry verfügt über ein Sichtfenster, einen Dosierlöffel für Öl und ein Warmhalteprogramm. Mit 1,500 Watt kann das Produkt zwar nicht ganz in der Oberliga mitspielen. Dafür lässt sich die Temperatur auf bis zu 220° C einstellen – mehr als bei vielen Vergleichsmodellen.